Datenschutzprobleme bei ChatGPT

Inzwischen gibt es viele Tools und Möglichkeiten, künstliche Intelligenz (KI) zu nutzen. Eines dieser Tools ist ChatGPT, ein Chatbot des US-Unternehmens OpenAI. Die Einsatzmöglichkeiten von ChatGPT sind unzählig: Texterstellung, Übersetzung oder Beantwortung von Fragen sind nur einige. ChatGPT nutz dabei Bücher, Enzyklopädien oder Webseiten. Außerdem sammelt ChatGPT durch Nutzereingaben eine große Menge an Daten, um die KI für weitere Abfragen zu trainieren und sich so zu verbessern.

Je nach Nutzung kann es sich dabei auch um personenbezogene Daten handeln, z. B. wenn Nutzer diese an ChatGPT weitergeben oder von ChatGPT generierte Texte mit diesen verwenden. Aus Datenschutzsicht ist dies problematisch, da dies meist ohne die Einwilligung der betroffenen Personen erfolgt.

Doch neben der fehlenden Rechtsgrundlage für die Datenverarbeitung ist auch der US-Datentransfer, der nach derzeitiger Rechtslage ohne den Abschluss entsprechender Vereinbarungen datenschutzrechtswidrig erfolgt, problematisch. Werden mit ChatGPT personenbezogene Daten verarbeitet, kann es im beruflichen Kontext somit schnell zu einer Datenschutzverletzung kommen.

Nutzer müssen sich bewusst sein, dass OpenAI gemäß den Nutzungsbedingungen die E-Mail-Adresse und Telefonnummer des Nutzers mit den eingegebenen Fragen zusammenführen, die Daten für eine Vielzahl von Zwecken verwenden und an Dritte weitergeben kann. Kennen Nutzer die Gefahren und speisen keine personenbezogene Daten in ChatGPT ein, kann ChatGPT durchaus eine nette Spielerei im Alltag sein.

Zertifizierte Datenschutzbeauftragte – Joelle Hirsch